Die Autobahn- und Gemeindekirche liegt zwischen den Anschlussstellen Freiwalde und dem Autobahndreieck Spreewald an der Abfahrt Duben (Nr. 8).
Google Maps-Link: 51.897778 13.808333
Die Autobahnkirche ist aus beiden Fahrtrichtungen über die B 87 zu erreichen und sowohl in Richtung Berlin als auch in Richtung Dresden auf separaten Hinweisschildern ausgeschildert.
Sommerzeit 7.00 - 21.00 Uhr
Winterzeit 7.00 - 19.00 Uhr
Parkmöglichkeiten
Ein Parkplatz für Pkw befindet sich ca. 20 m hinter der Kirche. Dort biegen Sie rechts in die Sackgasse ab.
Erreichbarkeit ohne Auto
Fußgänger und Radfahrer erreichen die Autobahnkirche bequem, da sie auch Gemeindekirche ist.
Barrierefreiheit
Für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen ist die Kirche mit einer Begleitperson über eine Stufe erreichbar.
Evangelisches Pfarramt
Schulstraße 2
15926
Luckau
Familie Müller
Hauptstraße 24
15926
Duben
Telefon: 035456 5167
Die Autobahnkirche Duben ist zugleich auch Gemeindekirche und birgt daher zwei Entstehungsgeschichten unter einem Dach. Die Geschichte der Gemeindekirche reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück; eine Inschrift in der Kanzeltreppe lässt darauf schließen. Die Entstehung der Autobahnkirche ging aus einer Überlegung des dort ansässigen Pfarrers Walzer hervor, die er mit der Gemeinde abstimmte: Da die Anzahl der Gemeindemitglieder stetig geringer und die Kirche zunehmend baufälliger wurde, schien die Nutzungserweiterung der Gemeindekirche als Autobahnkirche doppelt sinnvoll. Die Idee wurde schnell konkreter, das Gebäude wurde in den 1990-er Jahren restauriert, und am 21. Dezember 1997 wurde die evangelische Gemeindekirche Duben schließlich als Autobahnkirche eingeweiht. Es war die erste in Berlin-Brandenburg.
Die Kirche ist ein typischer Fachwerkbau der Niederlausitz. Nachdem im 30-jährigen Krieg viele sogenannte Mutterkirchen schwer beschädigt oder sogar zerstört worden waren, konnten sie die vielen Gläubigen aus den Filialgemeinden nicht mehr aufnehmen. Im 17. Jahrhundert entstanden infolgedessen viele Fachwerkkirchen in den Filialdörfern, vereinzelt auch in den Muttergemeinden. Für die Bewohner hatte das den Vorzug, dass sie zum Gottesdienst nicht mehr in den Nachbarort mussten. Der Fachwerkbau in Duben wurde ausschließlich von ortsansässigen Handwerkern und Bauern mit Baumaterialien aus dem Umland errichtet. Eichen und Kiefern fanden sich in den eigenen Wäldern, Ziegel zum Ausmauern der Gefache wurden oft am Ort oder in einem der Nachbarorte wie Niewitz hergestellt. Eine Inschrift in der Kanzel weist als Weihedatum den 31. März 1684 aus. Die Inschrift auf der Wetterfahne "Anno 1795" lässt auf eine Renovierung schließen. Eine Besonderheit findet sich in der Fachwerkkonstruktion des Turmes wieder. Sie wurde in den 1930er Jahren mit Brettern unsichtbar gemacht, bei der Fertigstellung des Turmes wurde das Geheimnis jedoch sichtbar: An der Westseite ist – nach genauem Betrachten – ein großer Davidsstern im Fachwerk zu sehen.
Der Kanzelalter ist in der jetzigen Form eine Arbeit des 18. Jahrhunderts, die Altarbilder aus dem 17. Jahrhundert wurden wiederverwendet. Das spürbare Alter der Kirche macht den Aufenthalt zu einem besonderen Moment. Man ist ein Teil der Geschichte.
Die Autobahnkirche liegt im Zentrum Dubens und ist von einer Grünfläche umgeben. Die landschaftlich reizvolle Umgebung der Niederlausitz lädt zum Spazieren gehen und Verweilen ein. Für das leibliche Wohl sorgen drei Gaststätten. In der Nähe der Kirche werden auch Übernachtungsmöglichkeiten angeboten.