Die Autobahn- und Gemeindekirche liegt zwischen den Anschlussstellen Schönebeck und Straßfurt, an der Abfahrt Calbe (Nr. 8).
Google Maps-Link: 51.895278 11.717778
Die Autobahnkirche ist aus beiden Fahrtrichtungen zu erreichen und ausgeschildert. Sowohl in Richtung Magdeburg als auch in Richtung Leipzig ist die Kirche schon von weitem zu sehen.
Das ganze Jahr über von 9.00 Uhr bis Anbruch der Dunkelheit offen.
Parkmöglichkeiten
Parkmöglichkeiten für Pkw, Busse und Lkw sind auf den Straßen und unbefestigten Plätzen an der Kirche vorhanden.
Erreichbarkeit ohne Auto
Fußgänger und Radfahrer erreichen die Autobahnkirche bequem, da sie auch Gemeindekirche ist.
Barrierefreiheit
Für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen steht eine Rampe zur Verfügung, um über die Stufe in die Kirche zu gelangen. Behindertengerechte sanitäre Anlagen sind vorhanden.
Kirchspiel Brumby Thomas Behr Kantorberg 13 39443 Staßfurt OT Brumby Telefon: 039291 2970 Telefax: 039291 46189 E-Mail: thomas.behr@ekmd.de Webseite: www.kirchenkreis-egeln.de
Die Brumbyer St. Petri Kirche blickt auf eine über 800jährige Geschichte zurück. Sie wurde im 12. Jahrhundert als dreischiffige Basilika gebaut und seitdem immer wieder verändert. 1997 gab es eine erste Initiative zum Bau einer Autobahnkapelle an der A 14. Die Umsetzung scheiterte jedoch an der Frage der weiteren Trägerschaft. Im August 2000, als der Minister für Straßen- und Städtebau des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Heyer die Autobahn bereiste, wurde die Idee geboren, die Brumbyer St. Petri Kirche als Autobahnkirche zu nutzen. Heute hat die Kirche auch für die Reisenden ihre Tore geöffnet.
Die Brumbyer Kirche ist romanischen Ursprungs. Sie wurde im 12. Jahrhundert als dreischiffige Basilika errichtet, jedoch in gotischer Zeit umgebaut und vergrößert. Die ursprüngliche Form wurde durch Abriss der Seitenschiffe in die heutige einschiffige Anlage verwandelt. Das nach außen hin auffälligste Merkmal der Kirche ist der markante, fünfspitzige Turm, der bereits von weitem zu sehen ist. Er entstand Ende des 19. Jahrhunderts und löste in der Gemeinde 1899 einen Kirchturmstreit aus: Als der schlichte Walmdach-Kirchturm saniert werden sollte, plädierten der damalige Gemeindekirchenrat, Rittergutsbesitzer von Alvensleben und der Pastor für einen aufwändigen Umbau, um dem Dach ein wohlgefälliges Äußeres zu verleihen und den Neubauten einiger Gemeinden des Kreises nicht nach zu stehen. Der Großteil der Bevölkerung war gegen die Türmchen, doch die Gegner konnten sich nicht durchsetzen. So trägt trotz des Widerstandes der Turm seitdem vier kleine Ecktürmchen und stellt somit bis heute etwas Unverwechselbares dar.
Die Kirche St. Petri wurde im frühen Barock mit einer üppigen Innenausstattung versehen, während des Dreißigjährigen Krieg jedoch als Pferdestall genutzt. Nach dem Krieg begann die Gemeinde mit der Erneuerung, die sie schon nach wenigen Jahren abschließen konnte. Im Jahre 1664 fertigte der Tischler Hans Reiche aus Calbe die hölzerne Kassettendecke. Anschließend malte der Braunschweiger Maler Heinrich Busch die 92 Deckenbilder, für die er zwei Jahre brauchte. Kernstück ist die Mittelreihe, sie erzählt die Heilsgeschichte von der Erschaffung des Menschen bis zum Jüngsten Gericht. Die angrenzenden Reihen ergänzen die Bilder der Mittelreihe durch Geschichten des Alten und Neuen Testaments. Die Außenreihen stellen biblische Personen dar.
Die Kanzel wurde 1665–67 durch den Tischler Melchior Stellwagen aus Halle geschaffen. Sie zeigt Darstellungen der vier Evangelisten und Jesus als guten Hirten. 1672 baute Jakob Schüler aus Magdeburg die Orgel ein. 1869 wurde diese Orgel von dem Orgelbaumeister Reubke aus Hausneindorf ersetzt, der hölzerne Prospekt blieb jedoch bestehen.
Der kleine Ort Brumby hat etwa 1000 Einwohnern – und zahlreiche Gaststätten, in denen Sie sich stärken können. Auch für Besichtigungen bieten sich zahlreiche Gelegenheiten. Brumby liegt in der eiszeitlich geprägten Magdeburger Börde. Die flache, weite Bördenlandschaft wird nur durch die einzige Erhebung des Wartenbergs mit seinem Wartenbergturm unterbrochen. Nicht weit davon durchzieht die Elbe mit ihrem anliegenden Biosphärenreservat die Börde. Im 11 km entfernten Eickendorf befindet sich das Bodenkundemuseum. Von der Autobahnkirche sind es zudem nur etwa 30 km bis zur Landeshauptstadt Magdeburg und etwa 70 km bis nach Halle (Saale).