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Wehrkirche. in Ostsachsen.

Ökumenische Autobahnkirche Jakobikirche Wilsdruff

A4 Erfurt - Dresden

Die Autobahnkirche liegt in Wilsdruff, zentral zwischen dem Dreieck Nossen (A 14) und dem Dreieck Dresden-West (A 17), Ausfahrt 77a.

 

Google Maps-Link: 51.051667 13.541667

Anfahrt

Die Autobahnkirche ist in beiden Fahrtrichtungen erreichbar. Sowohl in Richtung Erfurt als auch in Richtung Dresden ist die Kirche ausgeschildert. Sie befindet sich an der Dresdner Straße.

Öffnungszeiten

Das ganze Jahr über von 8.00 - 18.00 Uhr offen. 

Ökumenische Autobahnkirche Jakobikirche Wilsdruff

Besucher-Information
Kirchenführungen werden angeboten.

Parkmöglichkeiten
Parkplätze für Pkw sind in der Nähe ausgewiesen. Für Lkw und Busse ist eine begrenzte Anzahl von Stellplätzen vorhanden.

Erreichbarkeit ohne Auto
Durch die zentrale Lage der Kirche können auch Fußgänger und Radfahrer die Autobahnkirche bequem erreichen.

Barrierefreiheit
Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen gelangen gut über ebenerdige Zuwege und Eingänge in die Kirche.

Kontaktdaten

Stiftung Leben und Arbeit Nossener Straße 4 01723  Wilsdruff Telefon: 035204 399090
Für seelsorgerliche Dienste: Ev.-luth. Kirchgemeinde Wilsdruff
Telefon: 035204 48225

Neuer Geist in romanischen Mauern

Entstehungsgeschichte

Die Jakobikirche zu Wilsdruff ist eine mehr als achthundert Jahre alte Kirche auf einer Anhöhe oberhalb des Stadtzentrums. Der romanische Bau ist in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstanden, noch vor der Stadtgründung von Wilsdruff. Wilsdruff bildete sich etwas entfernt von der Jakobikirche um 1200. Durch die Stadtkirche St. Nikolai verlor die Jakobikirche an Bedeutung. Sie wurde fortan als Begräbniskirche genutzt und enthielt das Erbbegräbnis der Herren von Schönberg, die Stadt und Rittergut Jahrhunderte lang in ihrem Besitz hatten. 1919 wurde die Kirche zu einer Gedenkstätte für die Opfer des Ersten Weltkrieges umgestaltet. 1976 zerstörte ein heftiger Sturm Teile des Daches. Man wollte die Kirche dann verfallen lassen, doch durch den Einsatz vieler Wilsdruffer gelang es, die Jakobikirche zu retten. Die Sanierung konnte jedoch nicht abgeschlossen werden, und so blieb die Kirche ungenutzt.

2005 zog neues Leben in die Jakobikirche ein. "Auftanken für die Seele" heißt das Motto, unter dem die Stadt Wilsdruff, die Stiftung Leben und Arbeit, die Kirchgemeinden Wilsdruffs und das Landhotel Keils Gut die Jakobikirche als Autobahnkirche zugänglich machen. Sie soll für Gottesdienste, Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und zur persönlichen Andacht genutzt werden. Die komplette Sanierung ist noch nicht abgeschlossen, die Kirche bleibt aber während der Bauarbeiten ungehindert zugänglich.

Wo der Fuchs predigt

Architektur und Kunst

Die Jakobikirche ist die älteste erhaltene Wehrkirche Ostsachsens. Das Gebäude besitzt eine einfache, klare Gliederung in Kirchenschiff, Chorraum und Apsis. Der romanische Baustil ist deutlich zu erkennen: Dicke, ungegliederte Bruchsteinmauern umgeben den Innenraum, der über die schlitzartigen Rundbogenfenster nur wenig Licht erhält. Die Kirche ist als Saalkirche angelegt, sie besteht aus einem geräumigen Kirchenschiff, dem etwas kleineren Chor und der halbkreisförmigen Apsis, wo der Altar steht. Die Kirche hatte ursprünglich keinen Turm, der Dachreiter wurde erst 1591 aufgesetzt. Saalkirchen dieser Art wurden im 12. und 13. Jahrhundert als Dorfkirchen, aber auch als Stadt- und Klosterkirchen erbaut. Die Jakobikirche in Wilsdruff ist innerhalb Sachsens die größte romanische Saalkirche.

An den Wänden des Kirchenraums sieht man alte Weihekreuze, die an die hier vollzogene Kirchenweihe erinnern. Im Chor sind Reste einer Ausmalung des 15. Jahrhunderts mit verschiedenen Bildszenen zu erkennen. Diese wertvollen Malereien sollen in den nächsten Jahren restauriert werden. Das Grabdenkmal des Ritters Hans von Schönberg neben dem Altar zeigt, dass die Jakobikirche seit dem 16. Jahrhundert die Bestattungen dieser adligen Familie aufnahm. Die Herrschaftsempore im Chor ist mit Inschriften, Wappen und Bildern aus der Mitte des 17. Jahrhunderts versehen. Der größte Schatz der Kirche ist nicht zu sehen, er hängt oben im Turm: Die sogenannte Bennoglocke aus dem 13. Jahrhundert gehört zu den ältesten Glocken in Sachsen. Die Glockenwandung ist mit rätselhaften Bildszenen bedeckt, die man früher auf den heiligen Bischof Benno von Meißen bezogen hat. Eine skurrile Gestalt, einem Fuchs ähnlich, predigt der christlichen Gemeinde, hier durch Gänse dargestellt. Die Ritzzeichnung sollte vor teuflischen Irrlehren warnen und mit dem Glockenschall das Böse abwehren.

In der Nähe schöner Städte

Umgebung

Von der Autobahnkirche ist man in wenigen Minuten zu Fuß im Zentrum der Stadt Wilsdruff mit ihrem romantischen Flair. Die Stadt Dresden, die Stadt Meissen und das Erholungsgebiet Tharandter Wald sind mit dem Auto in 20 Minuten zu erreichen.